Die Stallbeleuchtung spielt eine bedeutende Rolle bei der Hühnerhaltung. Sie beeinflusst nicht nur das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere,
sondern auch ihre Leistungsfähigkeit und Produktivität in Bezug auf die Eierproduktion. Dabei sind sowohl die Qualität des Lichts als auch
die Dauer der Beleuchtung wichtige Aspekte. Die Qualität des Lichts betrifft vor allem das Spektrum, die Intensität und die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung. Hühner besitzen besondere
Sehfähigkeiten und können Lichtspektren wahrnehmen, die für den Menschen unsichtbar sind. Sie reagieren besonders empfindlich auf blau-violettes
und rot-orangefarbenes Licht. Daher sind Beleuchtungssysteme empfehlenswert, die dieses Spektrum berücksichtigen, um das Wohlbefinden der Tiere
zu verbessern. Hinsichtlich der Lichtintensität ist es wichtig, eine Über- oder Unterbeleuchtung zu vermeiden. Eine zu hohe Intensität kann bei den Hühnern
Stress auslösen, während eine zu niedrige Beleuchtungsstärke zu Orientierungsproblemen führen kann. In der Regel wird eine Lichtintensität
von 15 bis 20 Lux empfohlen, wobei jedoch auch das Alter der Tiere und die Art der Haltung berücksichtigt werden sollten. Die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung bezieht sich auf die Verteilung des Lichts im Stall. Dunkle Ecken oder stark beleuchtete Bereiche sollten
vermieden werden, da sie negative Auswirkungen auf das Verhalten der Tiere haben können. Optimal ist eine gleichmäßige Ausleuchtung des gesamten
Stalls. Die Dauer der Beleuchtung ist ein weiterer wichtiger Faktor. Sie sollte sich am natürlichen Rhythmus der Tiere orientieren. Eine plötzliche
Veränderung der Lichtverhältnisse kann Stress bei den Hühnern hervorrufen. Zudem ist es ratsam, die Beleuchtungsdauer im Laufe des Hühnerlebens
anzupassen. Bei Jungtieren ist eine kontinuierliche Beleuchtung nicht nötig und sogar eher schädlich. Sie benötigen Phasen der Dunkelheit für eine ungestörte
Entwicklung. Mit zunehmendem Alter kann die Beleuchtungsdauer jedoch erhöht werden, um die Legeleistung zu steigern. Allerdings sollte dies
schrittweise geschehen und die maximale tägliche Beleuchtungsdauer sollte 16 Stunden nicht überschreiten. In der Dunkelphase sollte es wirklich dunkel sein, damit die Hühner ihre Ruhephasen einhalten können. Lichtverschmutzung von außen sollte
so gut wie möglich vermieden werden. Bei der Einführung der Dunkelphasen ist es sinnvoll, diese zunächst kurz zu halten und dann allmählich
zu verlängern. Letztendlich ist die Stallbeleuchtung ein komplexes Thema, das eine sorgfältige Planung und Anpassung erfordert. Es ist daran zu denken, dass
sowohl das Wohlergehen der Tiere als auch ökonomische Aspekte berücksichtigt werden müssen, und es gilt, im Rahmen der geltenden Tierschutzbestimmungen
das bestmögliche Gleichgewicht zwischen diesen Anforderungen zu finden.
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